
Logischerweise checken wir vorher den Wetterbericht für diese Tage im Freien (heutzutage ist das meist einige Tage im Voraus ziemlich verlässlich möglich). Dennoch können sich aufziehende Gewitter entwickeln, die uns überraschen. Daher ist es extrem wichtig, diese Tipps zu befolgen, falls uns dieses Naturphänomen überrascht. Es schadet auch nicht, einen Blick auf diese allgemeinen Sicherheitshinweise für Bergtouren zu werfen.

Gewitter bewegen sich schnell. Ergreife daher notwendige Vorsichtsmaßnahmen, sobald du Donner hörst oder Blitze siehst.
WAS TUN, WENN DICH EIN GEWITTER IN DEN BERGEN ÜBERRASCHT?
1. Warnzeichen
Wenn du dunkle Wolken aufziehen siehst, sei alarmiert. Dein Körper reagiert automatisch auf die Annäherung eines Gewitters, insbesondere auf Blitze. Offensichtliche Anzeichen dafür sind:

- Deine Haare sträuben sich
- Du spürst ein Kribbeln am Körper
- Metallgegenstände im Rucksack beginnen zu summen
Bei diesen Warnsignalen solltest du auf keinen Fall Folgendes tun:
2. Nicht rennen
Bewahre Ruhe! Instinktiv wollen wir bei Gefahr weglaufen, doch bei einem Gewitter ist das das Schlimmste, was du tun kannst. Nasse Kleidung zieht durch Luftturbulenzen Blitze an.
3. Nicht unter einem einzelnen Baum Schutz suchen

Falls überhaupt, suche Schutz unter einem Baum, der in einer Gruppe steht und nicht der höchste ist – ein einzelner Baum wirkt wie ein Blitzableiter.
4. Lege alle Metallgegenstände ab und halte Abstand zu ihnen

Metall leitet bekanntlich Strom. Lege daher alle metallischen Gegenstände in sicherem Abstand ab. Meide auch metallische Konstruktionen wie Zäune, Rohre, Strommasten, Stacheldraht, Gleise oder Maschinen.
5. Meide offene Flächen

Ein Gewitter kann dich auf offenem Gelände wie Wiesen, Feldern oder Äckern erwischen. Falls keine Alternative besteht, nimm die Sicherheitsposition ein: Stelle dich auf einen isolierenden Untergrund (z.B. Rucksack oder Jacke), nimm die Embryonalstellung mit geschlossenen Füßen ein und umklammere deine Knie. In einer Gruppe solltet ihr jeweils 20 Meter Abstand halten.
6. Suche Schutz

Als letzte Option: Suche einen Unterschlupf. Falls Zeit bleibt, eignen sich Autos (Fenster geschlossen!), Steinhütten, Seilbahnstationen oder ähnliches. Auch ein Felsvorsprung oder eine Höhle (mind. 1 Meter Abstand zur Decke) sind geeignet. Hier findest du die besten Bergschutzhütten der Welt.
Ich hoffe, niemand muss diese Tipps jemals anwenden – aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Hier stehen sie für den Notfall bereit.