Nichts entgeht dem Menschen heute! Noch vor nicht allzu langer Zeit waren die abyssalen Tiefen für den Menschen bloß eine Utopie. Doch seit einigen Jahren führen Wissenschaftler weltweit Tauchgänge durch, um diesen Lebensraum zu erforschen – dank der Fortschritte in der Technologie.

Mit bemannten Tauchbooten, Sonaren und ferngesteuerten Fahrzeugen macht die internationale Wissenschaftsgemeinschaft große Fortschritte bei der Erforschung ozeanischer Rücken, wo die Erdkruste aufgrund der Trennung der tektonischen Platten in ständiger Bildung und Bewegung ist. In diesen Gebieten findet sich eine besonders hohe Konzentration von Leben am Meeresboden, begünstigt durch die Wärme, die aus dem Inneren der Erdkruste aufsteigt.

Erkundung von Unterwasservulkanen

 

Leben unter dem Meer

Unterwasservulkane sind Schlüsselelemente dafür, dass wir in den Tiefen der Ozeane und Meere große Quellen des Lebens finden. Bisher wurde eine enorme Vielfalt an Wirbellosen und Mikroben entdeckt, wie etwa Vielborstenwürmer, Garnelen mit Augen auf dem Rücken und weitere Arten, die ausschließlich in diesem Ökosystem vorkommen.
 

Hydrothermalquellen und Bakterienarten

Die Tiefseethermalquellen, die durch Wassereindringen ins Erdinnere entstehen und nach Erhitzung wieder durch Schlote am Meeresboden austreten, werden als Hydrothermalquellen bezeichnet. Dieses Phänomen weckt großes Interesse bei Wissenschaftlern, da bestimmte Bakterienarten in ihrer Nähe für die Forschung besonders relevant sind.

Diese winzigen Lebewesen können extreme Temperaturen und Druckschwankungen unbeschadet überstehen, was sie potenziell nützlich für den Menschen und industrielle Prozesse macht.

Doch jenseits möglicher zukünftiger Anwendungen treibt Forscher vor allem eine große Theorie an: Vielleicht entstand Leben auf der Erde erstmals genau dort – in über 3000 Metern Tiefe.

 Das überraschende Leben auf dem Meeresboden

Unterwasservulkane und -berge in Spanien

Falls Sie einen Tauchgang an Spaniens Küsten planen, empfehlen wir zwei Schlüsselregionen: den kanarischen Archipel und die Balearen. Diese Gebiete, ohnehin schon faszinierend, bieten durch ihren vulkanischen Ursprung und ihren bedeutenden Meeresgrund Tauch-Erlebnisse der Extraklasse.

Die Balearen mit dem Mittelmeer als Bühne beherbergen über 100 Vulkane und Unterwasserberge. Besonders hervorzuheben ist Emile Baudot, ein vulkanischer Berg mit exotischen Arten wie Chupa-Chups- oder Glasschwämmen und Gorgonienwäldern.

 Gorgonienwald


Und auf den Kanarischen Inseln verbergen sich im weiten Atlantik zwei ökologisch bedeutsame Unterwasservulkane: der Tagoro-Vulkan nahe El Hierro und der Enmedio-Vulkan, der – wie der Name sagt – zwischen Teneriffa und Gran Canaria im Anaga-Agaete-Kanal ruht.

Vergangene Eruptionen dieser Unterwasservulkane sowie die Erosion der Unterwasserberge durch Strömungen bereichern das Ökosystem und kommen allen Tauch-Enthusiasten zugute. Bei ihren Tauchgängen entdecken sie nicht nur Naturschätze, sondern begegnen auch Walen in diesen Gewässern.

 Leben auf dem Meeresboden


Nach diesen Einblicken in die Geheimnisse der Unterwasserwelt – was hält Sie noch davon ab, eines unserer Tauchabenteuer zu erleben?