Contador beteuerte seine Unschuld, obwohl er nicht beweisen konnte, dass das positive Ergebnis auf den Verzehr von kontaminiertem Fleisch zurückzuführen war.

Obwohl das Urteil besagt, dass kein Doping vorlag, scheint das CAS zumindest vorerst an seiner Entscheidung festzuhalten. Der spanische Radprofi zeigte sich enttäuscht nach über anderthalb Jahren, in denen er vergeblich seine Unschuld beweisen wollte – die Situation eskalierte sogar so weit, dass er freiwillig einen Lügendetektortest machte.
Bei der Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch erklärte er, die Vorwürfe widersprächen allen Werten, die ihm seit seiner Kindheit vermittelt worden seien, und er verstehe die Sanktion nicht. Das Urteil scheint klarzustellen, dass kein Doping vorlag, da die Clenbuterol-Menge so gering war, dass sie die Leistung in keinster Weise hätte beeinflussen können.
Was den Sportler am meisten belastet, sind nicht die zweijährige Sperre oder die Aberkennung seiner Titel – er betonte, dass für ihn die schönste Erinnerung an seine Siege "das bleibende Gefühl bei den Menschen nach jedem meiner Triumphe" sei.

Dennoch wird Alberto Contador weiter Radrennen fahren und wie bisher hart kämpfen, um der Beste in diesem Sport zu bleiben – stets auf saubere Weise, wie er betont. Trotz der aktuellen Vorwürfe glaubt der Radprofi weiter an diesen Sport und weiß, dass er nach seiner Rückkehr mit derselben Leidenschaft antreten wird wie bisher.
Die Entscheidung des CAS, die anderthalb Jahre nach dem positiven Test fiel, löste große Kontroversen aus: Obwohl das Urteil kein klares Dopingvergehen feststellte, verhängte es die höchstmögliche Strafe für einen Sportler. Das Court of Arbitration for Sport wird zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt parallel zur Klage der UCI (Union Cycliste Internationale) entscheiden, die neben der zweijährigen Sperre auch eine Geldstrafe in Höhe von 70% seines Gehalts (2.485.000 €) fordert.
Sowohl die UCI als auch die World Anti-Doping Agency (WADA) vermuten, dass das Clenbuterol durch kontaminierte Nahrungsergänzungsmittel oder sogar eine Bluttransfusion in den Körper gelangte. Sie bezweifeln die Fleisch-Theorie, da es in Spanien keine bekannten Probleme mit kontaminiertem Rindfleisch gebe.

Es bleibt abzuwarten, wie das CAS in Kürze entscheiden wird. Klar ist bisher nur, dass die Sperre bis August bestehen bleibt und Contador – wie sein Bruder und Manager bestätigte – seine Verträge mit Sponsoren auflösen musste, wobei Saxo Bank Priorität habe.
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