Diese Tour, bei der du Skitourengehen praktizieren kannst, ist äußerst reizvoll: Du erlebst aktivtouristische Eindrücke inmitten der beeindruckendsten Landschaften.
Sie verläuft fast vollständig auf Gletschergelände und auf einer durchschnittlichen Höhe von über 3.000 m. Daher erfordert diese Unternehmung solide Kenntnisse im Winter-Hochgebirge, und es empfiehlt sich, die Route mit einer Gruppe erfahrener Skitourengeher zu absolvieren. Eine kleine Orientierungslosigkeit, Verlust der Route oder plötzlich aufziehendes Schlechtwetter können diese scheinbar einfache Tour in eine gefährliche Falle verwandeln.
Es ist ratsam, die Wettervorhersage und den Zustand der Route zu prüfen: Bei guten Bedingungen hinterlässt sie unvergessliche Erinnerungen, doch andernfalls ist es besser, das Ziel zu ändern oder auf der Skipiste zu bleiben.

Die Nutzung der Klein-Matterhorn-Bahn ermöglicht diese Durchquerung mit überwiegend Abfahrten. Obwohl der gesamte Höhenunterschied über beide Tage unter 2.000 m bleibt, ist zu bedenken, dass die Route lang und hoch gelegen ist.
Empfohlene Jahreszeit zwischen März und Mai. Ausgangspunkt ist Zermatt (Genf-Lausanne-Visp oder Chamonix-Martigny-Visp). Von Visp folgt man der Straße nach Tasch, parkt das Auto auf dem (kostenpflichtigen) Parkplatz in Tasch und nimmt den Zug nach Zermatt.
1. Etappe: Zermatt (1.616 m) - Breithorn (4.164 m) - Monte-Rosa-Hütte (2.795 m). Mit einem Aufstieg von 690 m und einer Abfahrt von 1.660 m.
In Zermatt begeben wir uns zur Talstation der Seilbahnkette, die uns zum Klein Matterhorn bringt. Von dort fahren wir mit den Skiern hinab zum Breithorn-Plateau (3.780 m) und besteigen den Gipfelgrat des Breithorns (4.164 m). Bei hartem oder vereistem Schnee können Steigeisen erforderlich sein. Auf dem Gipfel genießen wir den Blick auf die meisten Viertausender der Alpen, vom nahen Matterhorn oder Monte Rosa bis zu den entfernteren. Nutzt die Gelegenheit, die folgende Route zu studieren, achtet auf markante Punkte und vorhandene Spuren.
Achtung: Schon vor dem Bau der Klein-Matterhorn-Bahn galt das Breithorn als der einfachste Viertausender der Alpen. Dennoch ist es nicht ungefährlich – bei gutem Wetter kaum vorstellbar, aber ein Sturm auf dem Breithorn-Plateau führt häufig zu schweren Unfällen.

Vom Breithorn kehren wir zum Plateau zurück und folgen den Skirouten zum Plateau Rosa und Theodulpass (ca. 3.300 m), wo wir die markierte Route verlassen und über den Unter-Theodul-Gletscher abfahren, der auf 2.500 m in den Gornergletscher mündet. Von dort geht es etwa 5 km bergauf zur Monte-Rosa-Hütte, dem Tagesziel. Neben der gebotenen Vorsicht auf dem Gletscher sollten wir das grandiose Bergpanorama nicht vergessen – mit Gipfeln wie Weisshorn, Matterhorn, Lyskamm oder dem beeindruckenden Monte Rosa.
2. Etappe: Monte-Rosa-Hütte (2.795 m) - Stockhornpass (3.394 m) - Adlerpass (3.789 m) - Britanniahütte (3.030 m) - Saas Fee (1.792 m). Mit 1.280 m Aufstieg und 2.000 m Abfahrt.
Von der Hütte folgen wir dem Stockhornpass über eine ausgedehnte Gletschermulde mit sanften Anstiegen, Flachstücken und Abfahrten bis zum Fuß des Adlerpasses. Hier steigen wir über steilere Hänge auf, bis wir die letzten steilen Meter zum Pass bewältigen. Je nach Schneeverhältnissen und technischem Können der Gruppe kann ein Seil notwendig sein. Von dort führt eine Abfahrt über den Allalingletscher zur Britanniahütte (3.030 m) und weiter über Pisten nach Saas Fee.

Varianten: Ein zusätzliches Ziel am zweiten Tag ist die Besteigung des Strahlhorns (4.128 m), leicht vom Adlerpass erreichbar. Bei zusätzlicher Zeit kann man von der Monte-Rosa-Hütte einen der Monte-Rosa-Gipfel besteigen oder von der Britanniahütte aus das Allalinhorn (4.027 m) oder Alphubel (4.206 m). Die einfache Erreichbarkeit der Britanniahütte von Saas Fees Pisten aus ermöglicht auch weniger erfahrenen Begleitern, die Gruppe zu treffen.