Die Abenteuersportarten bieten uns die vielfältigsten Möglichkeiten, von einer ruhigen Pferdetour bis hin zur aufregendsten Art, Adrenalin freizusetzen, wie zum Beispiel beim Bungeejumping.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Spaß in der Natur zu haben, die die perfekte Kulisse bietet, wie etwa die Ausübung eines Wassersports. Eine besonders interessante Aktivität ist das Kajakfahren, mit dem man sowohl auf Binnengewässern (Flüsse, Seen) als auch auf dem offenen Meer paddeln kann.

Bauen Sie Ihr eigenes Kajak


Wenn du bereits mit dieser Aktivität vertraut bist, haben wir einen Vorschlag für dich: baue dein eigenes Kajak. Der Bau ist einfacher, als du vielleicht denkst – du brauchst nur die richtigen Materialien und viel Bereitschaft zum Arbeiten. 

 Zunächst musst du die Materialien besorgen, aber wo? Mit den Bauplänen hast du schon viel gewonnen, und dann musst du nur noch in Fachgeschäfte für Werkzeuge aller Art gehen. Besorge dir zunächst Sperrholzplatten, vorzugsweise marinegeeignet, mit einer Stärke von etwa 4 mm und einer Größe von 255 x 122 cm.

Du benötigst Schulmaterial wie Bleistift, Radiergummi, Geodreieck, Lineal und ein Maßband, um die Pläne auf die Bretter zu übertragen. Vergiss nicht eine Stichsäge und ein Mouse-Schleifgerät – achte darauf, dass sie von guter Qualität sind, auch wenn sie nicht hochpreisig sind, denn so kannst du viel Geld sparen. Um die Holzteile zu verbinden, besorgst du dir 1 mm starken Stahldraht und verwendest ihn mit Zangen (Schneid- und Greifzange).

Wir beginnen damit, die Bretter zu verbinden, wofür wir eine Fase anbringen müssen. Die Verbindung der Bretter muss sehr stabil sein, daher benötigen wir Harz gemischt mit einem Zusatzstoff, der die Harzfüllung möglicher Unebenheiten in der Fase gewährleistet (kolloidales Silica). Nach dem Verkleben musst du die Bretter mindestens 12 Stunden ruhen lassen.


 Besorgen Sie sich das richtige Material

Nun sind alle Bretter verbunden. Jetzt können wir die Pläne auf das Holz übertragen und dabei sorgfältig auf die korrekten Proportionen achten, damit alle Teile des Kajaks gleich sind.

Beim Zuschneiden der Teile verwenden wir die Stichsäge mit einem feinen Sägeblatt.  Ein Trick, um Zeit und Arbeit zu sparen, ist das Zuschneiden von zwei Teilen gleichzeitig. Du kannst sie mit Schrauben und Muttern verbinden, damit sie sich nicht bewegen und beide Teile exakt gleich werden.

Um die Leisten zu verkleben, trägst du eine Schicht Harz auf die Leiste und das Brett auf, gefolgt von einer weiteren Schicht Harz mit kolloidalem Silica. Wir fügen die Teile zusammen und befestigen alle verfügbaren Klemmen; falls nicht genug vorhanden sind, können wir in Scheiben geschnittenes PVC-Rohr verwenden. 

Die Leisten sollten dick sein, da die Bretter sehr dünn sind, um dem Kajak Stabilität zu verleihen und eine Fläche zum Verkleben und Befestigen der Bootsabdeckung zu haben.  


 Für einen perfekten Kleber können Sie Nägel verwenden

Am Ende der Arbeit müssen wir die Teile zusammennähen, wodurch unser Kajak Form annimmt. Alle 10–15 cm bohren wir Löcher, wobei diese wiederum etwa 1–1,5 cm vom Rand entfernt sein sollten. Der Stahldraht wird durch diese Löcher geführt und verbindet so die Teile. 

Das Verbinden von Bug und Heck ist vielleicht der anspruchsvollste, aber auch wichtigste Schritt. Damit alles richtig sitzt, musst du Trennwände für die wasserdichten Fächer verwenden. Ein weiterer Punkt ist die Verbindung der beiden Teile mit dem Kiel. Dieser wird seitlich angenäht.

Der letzte Schritt ist das Verfugen, um die Kajakteile endgültig zu verbinden. Es ist wichtig, dass die Harzviskosität stimmt – ist es zu dünn, hält es nicht, ist es zu dick, ist die Verarbeitung schwierig. Du kannst den Draht entweder belassen oder entfernen, je nach Vorliebe. Wenn du ihn entfernst, musst du nach dem Verkleben etwa 8 Stunden warten.


 Zum Schluss lackieren Sie es und genießen Sie Ihr Boot

Beim Verfugen des Rumpfes musst du vorsichtig arbeiten, um Luftblasen zu vermeiden. Alle Nähte des Rumpfes werden verfugt, und optional kannst du Glasfaser über die Fugen legen und dann Harz auftragen (oder beides gleichzeitig).

Jetzt müssen nur noch die Risse gut ausgefüllt und geschliffen werden. Und schon kannst du mit deinem selbstgebauten Kajak aufs Wasser!