Vor einem Tauchgang müssen wir die notwendige Taucherausrüstung bereithalten. Warum? Nur so können wir die Aktivität zu 100% genießen und sind auf eventuelle Zwischenfälle vorbereitet. 

Höhlentauchen ist eines der aufregendsten Erlebnisse, die du haben kannst, denn es vereint zwei Extremsportarten: Tauchen und Höhlenforschung. Traust du dich?

Tauchen in der Höhle



PLANUNG DER AKTIVITÄT

  • Ein Skizze oder eine Topografie der zu besuchenden Höhle besorgen. Merkmale, Abmessungen, mögliche Engstellen, Ausgänge zu Luftgalerien, Seitengalerien etc. studieren.
  • Das Ziel unseres Besuchs definieren: Erkundung, Fotografie, Besuch eines bestimmten Abschnitts...
  • Eine Liste der benötigten Ausrüstung erstellen, basierend auf unserem Ziel und den teilnehmenden Personen:
  1. Zurückzulegende Distanz und Tiefen.
  2. Luftverbrauch/benötigte Flaschen.
  3. Sicherheitsmaßnahmen: Sauerstoff und Reserveflaschen.
  • Die Gruppe der Teilnehmer strukturieren: Organisation in Zweierteams, Aufgabenteilung und Definition der Rolle jedes Einzelnen.
  • Zusätzliche Informationen von Personen einholen, die mit der Höhle vertraut sind.
  • Falls erforderlich, eine Genehmigung der zuständigen Behörden einholen (manche Höhlen erfordern dies).
  • Sicherstellen, dass alle Teilnehmer einen gültigen Versicherungsschutz haben.
  • Die notwendige Infrastruktur organisieren: Unterkunft, Verpflegung, Fahrzeuge etc.
  • Einen Notfallplan erstellen und jedem Teilnehmer eine Kopie aushändigen. Familienmitglieder und/oder Freunde über unsere Pläne informieren.
VORBEREITUNGEN


 Gruppe von Mädchen, die bereit sind, die Tauchausrüstung zu testen - 999 - Alle bereit,


Wettercheck

Sowohl bei Meereshöhlen als auch bei Landhöhlen ist es wichtig, kurz vor dem Start den Wetterbericht zu prüfen.

Bei Meereshöhlen beeinflusst der Zustand des Meeres den Tauchgang, da man zur Höhlenöffnung schwimmen oder fahren muss. Bei starkem Wellengang kann die Annäherung an die Klippen problematisch sein. Bei Tauchgängen mit Dekompression können kritische Situationen entstehen.

Bei Landhöhlen ist das hydrologische Verhalten der Höhle entscheidend. Bei starken Regenfällen in den Tagen vor dem Tauchgang oder wenn Regen angekündigt ist, sollte man nicht eintreten, da manche Höhlen bereits bei leichten, aber anhaltenden Regenfällen stark ansteigende Wasserstände aufweisen.

Ausrüstungsvorbereitung:

Eine gute Planung von Material, Werkzeugen und Ersatzteilen ist essenziell.

Um Probleme mit der Ausrüstung zu lösen, sollte man bei Meereshöhlen Kontakt zu nahegelegenen Tauchzentren aufnehmen. Ein "Reparatur-Kit" hilft jedoch, unvorhergesehene Probleme zu beheben.

Bei Landhöhlen ist dies besonders wichtig, da es oft keine nahen Füllstationen oder Tauchclubs gibt. Grundregel: Flaschen vor dem Start prüfen, Ventile schließen und Atemregler sowie Jackets testen. So vermeidet man einen abgebrochenen Tauchgang an der oft abgelegenen Höhle.

Ausrüstungsliste:

Grundausstattung:
  • Neoprenschuhe
  • Flossen (Ersatzriemen)
  • Nassanzug
  • Trockentauchanzug (Schlauch)
  • Haube

Notfall im Meer


Schweres Equipment:
  • Flasche(n)
  • Harness
  • Jacket(s)
  • Atemregler/Manometer

Beleuchtung:
  • Tauchlampen
  • Batterien
  • Ladegeräte
  • Ersatzlampen

Spezialmaterial:
  • Dekotabellen (Luft, Nitrox, Gasgemische, O2)
  • Zwei Schneidwerkzeuge
  • Schreibtafeln
  • Leinenrolle mit Markierungen alle 5 und 10 m
  • Tauchcomputer
  • Tiefenmesser
  • Bleigewichte
  • Werkzeuge
Werkzeuge und Ersatzteile:

Kompressor, Zündkerzen, Kerzenschlüssel, Öl, Benzinkanister, Lichtquellen, Ladegeräte, Steckleiste, Atemregler, Flaschen, O-Ringe in verschiedenen Größen, Hochdruckstopfen, Schlüssel, Schläuche.

"Bastelkiste"

Silikon, Unex-Bänder für Masken und Flossen, Zangen, Schraubenschlüssel, Cutter, Sicherungen, Alkohol, Kleber, Radiergummi, Bleistift, wasserfester Marker, Fahrradschlauchstücke...



Notfälle

Empfehlung: Eine gut sichtbare persönliche Datenkarte erstellen. Im Notfall sind so alle relevanten Informationen griffbereit. Zudem wichtige Telefonnummern von Ansprechpartnern oder Institutionen parat haben.

1.- Personalien-Schema:
  • Vor- und Nachname
  • Adresse
  • Telefonnummern
  • Ausweisnummer
  • Kontaktperson (Familie/Freund) mit Telefon
  • Versicherungspolice
  • Polizzennummer und Gültigkeitsdatum
  • Notrufnummer
  • Höhlenforschung-/Unterwassersportverbände/regionale Clubs
  • Kontaktpersonen und Telefonnummern
  • Aktive hyperbare Kammern
  • Institutionelle Rettungsteams
  • Feuerwehr
  • Rotes Kreuz
  • Daten von Freunden oder Teilnehmern, die im Notfall helfen können
2.- Wichtige Telefonnummern für spezifische Gebiete:
  • Zuständige Polizeistation
  • Rettungsdienste vor Ort
  • Nächstgelegene Krankenhäuser
  • Lokales Rotes Kreuz
  • Kontakte im nächstgelegenen Ort
  • Daten der örtlichen Gemeindeverwaltung



3.- Notfallprozedur:
  • Betroffene Person an sicheren, komfortablen Ort bringen
  • Person mit meisten Rettungs-/Erste-Hilfe-Kenntnissen handeln lassen
  • Erste Hilfe leisten nach folgendem Schema:
a) Erstversorgung
b) Sauerstoffgabe
c) Unfall der Polizei melden
d) Versicherung informieren
e) Familie benachrichtigen
f) Schnellstmöglichen Transport ins Krankenhaus oder zur Druckkammer veranlassen