Obwohl viele es nicht wissen, ist die Küste von Murcia ein ideales Ziel für verschiedene Tauchgänge, da man unterschiedliche Unterwasserlandschaften und Meeresschutzgebiete erkunden kann, die mehr als einen Besucher staunen lassen. 

In diesem Artikel lernst du die faszinierendsten Meeresgebiete der mediterranen Küste Murcias kennen. Weißt du schon, welcher Tauchspot dich absolut begeistern wird?

Taucherlebnisse an den spanischen Küsten


Tauchen an der Küste


Ein besonderes Merkmal dieser Route sind die Unterwasserwiesen der Neptungras (Posidonia oceanica). Diese Wiesen sind ausgedehnte Vegetationsformationen – ähnlich wie an Land –, die sich ihren Lebensraum erobern. Das Neptungras tut dies im Wasser: Dank des klaren Lichts, das durch das Wasser dringt, wurzelt es im Meeresboden und besiedelt die Unterwasserfläche.

In diesen pflanzlichen Formationen leben und gedeihen zahlreiche Tierarten, die hier alles finden, was sie zum Leben brauchen. Viele Arten haben sogar eine farbliche Tarnung an diese Umgebung angepasst. Ein deutliches Zeichen für diese Unterwasserwiesen sind die Reste, die im Herbst an den Stränden der murcianischen Küste – beginnend in La Manga – angespült werden.

Du musst dich nur in flachem Wasser aufhalten, um die Pflanzenwelt und ihre Bewohner beobachten zu können. Sepien, Kraken, Meeräschen, Schleimfische oder Steckmuscheln sind Teil dieser Unterwasserwelt, die von den Neptungras-Wiesen erhalten wird.

Wenn du auf deinem Tauchgang Richtung Cabo de Palos weitergehst, wirst du bemerken, wie sich die Landschaft über und unter Wasser stark verändert. Hier, wo das Wasser tiefer ist und starke Strömungen sowie Untiefen vorkommen, findest du ganz andere Lebewesen als in den vorherigen Gebieten.

Von den Hormigas-Inseln bis zur Untiefe "Bajo de Fuera"


Wenn du nun von Cabo de Palos aus startest, beginnst du ein neues Abenteuer in nordöstlicher Richtung – vorbei an Riffen wie Testa, Piles oder Dentro – bis du die Islas Hormigas erreichst. Hier bist du bereits 2 Meilen von der Küste entfernt. Wenn du in dieselbe Richtung weitertauchst, findest du nach 1.500 Metern den felsigen Grund, der aus dem Wasser ragt und die Untiefe "Bajo de Fuera" bildet, die nur 5 Meter tief ist. Hier erlebst du den radikalsten Wechsel: von einem hellen, mit Neptungras bewachsenen Meeresboden zu einer tiefen, dunkleren Zone (ideal für Korallen).

Dieser Abschnitt zwischen den Hormigas-Inseln und Bajo de Fuera ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt, die sich in farbenfrohen Gruppen zeigt und spektakuläre Anblicke bietet. Außerdem findest du in tieferen Bereichen gelbe Korallenformationen und Seefedern zwischen dem Schlamm und Geröll des Meeresbodens.

 Erstes Tauchen in Cabo de Palos


Auf diesem Tauchgang kannst du sogar typische Hochseearten wie Mondfische, Adlerrochen oder Haie sichten. Als ob die Unterwasserlandschaft um Bajo de Fuera nicht schon spektakulär genug wäre, findest du hier auch noch Wracks, die auf dem Meeresgrund verstreut liegen.

Genau wegen dieser Besonderheiten gehört Bajo de Fuera heute zu einem Meeresschutzgebiet, in dem strenge Einschränkungen für Tauchen und Fischen gelten. Wir empfehlen dir, dich vor deinem Tauchgang genau über die Bestimmungen zu informieren.

Cabo Tiñoso


Hinter den Stränden von Portus und La Morera erhebt sich die Küste wieder, dank der Sierra de la Muela, die in Peñas Blancas bis zu 600 Meter hoch ist. So entsteht das Cabo Tiñoso, dessen steile Wände von einer Vielzahl benthischer und pelagischer Organismen besiedelt werden.

Zwischen Cabo Tiñoso und Punta de la Azohía erstreckt sich eine 3 Meilen lange Steilküste. Dass dies einer der bedeutendsten Meeresabschnitte der murcianischen Küste ist, liegt an der Tiefe der Felswände, der Unterwassertopografie und den besonderen Wasserbedingungen. Die historische Bedeutung dieses Gebiets zeigt sich an den Überresten römischer Fischfang-Anlagen, die noch heute am Meeresgrund zu finden sind.

In der Nähe der Cala Aguilar, unweit von Cabo Tiñoso, liegt eine wunderschöne Unterwasserhöhle mit einem kleinen See im Inneren: die Neptunhöhle. Der Eingang befindet sich in 14 Metern Tiefe und ist durch einen etwa 5 Meter langen Tunnel erreichbar.

Puerto de Mazarrón


Dieser kleine Ort hat sich in den letzten Jahren zu einem Anziehungspunkt für Abenteurer aus ganz Spanien entwickelt. Die Unterwasserlandschaft rund um diese Gegend ist äußerst interessant für diesen Abenteuersport. Die wichtigsten Tauchspots hier sind: Punta de los Aviones, Punta Negra, La Isla und Bajo de Fuera.

 Tauchen in Puerto de Mazarrón


Monte de Cope


Dieser Berg bildet eine Halbinsel, die im Osten von der Bucht La Fuente und im Westen von Calabardina – einem ehemaligen römischen Hafen – begrenzt wird. Die felsige Formation bietet 2 Meilen steile Klippen, die das Gebiet vor den Levante-Winden schützen.

In Calabardina kannst du die "Cueva de la Virgen" besuchen, einen der beliebtesten Tauchspots der gesamten Küste. Diese Höhle ist eine kleine Galerie in 12 Metern Tiefe, die dank der Fütterung durch Taucher voller Fische ist. Die natürliche Unterwasserwelt wird durch versunkene Schiffswracks ergänzt, die als künstliche Riffe dienen.

Dieser Küstenabschnitt war für Griechen, Phönizier, Römer und Karthager von großer Bedeutung – sie errichteten Häfen und Bergwerke, weshalb dieses Stück Mittelmeer heute wertvolle archäologische Schätze birgt.

Außerdem kannst du in der Unterwasserzone der Klippen von Cope und Fraile geschichtete Gesteinsblöcke sehen, die durch Felsstürze entstanden sind und von unzähligen Organismen und Arten besiedelt werden. Wenn du größere Tiere sehen möchtest, musst du dich weiter von der Küste entfernen und zwischen Steinen und Felsplatten suchen – dort, wo Unterwasserjäger nicht hinkommen.

 Erstes Tauchen in Murcia


Jetzt weißt du, was dich erwartet, wenn du die murcianische Küste von einem Ende zum anderen durchtauchst. Jetzt musst du nur noch den Abschnitt wählen, der dich am meisten reizt – oder warum nicht gleich die ganze Strecke?