Wer träumt nicht davon, einmal zu fliegen? Diese Frage stellen wir uns oft, wenn wir jemanden ein Fluggerät steuern sehen. Möchtest du lernen, wie man ein Segelflugzeug steuert?

Der Segelflug ist ein Luftsport, der ein zugleich entspannendes und aufregendes Erlebnis bietet. Welche Möglichkeiten gibt es? Es verschiedene Arten des motorlosen Fliegens zur Auswahl – allerdings musst du einen Kurs in einer spezialisierten Einrichtung absolvieren, wenn du sicher lernen möchtest.

Während wir kürzlich die Sicherheitsregeln im Segelflug behandelt haben, geht es nun um die verschiedenen Disziplinen dieses Sports.

Segelflugkurs

Arten des motorlosen Fliegens

  • Navigationsflug. Für diese Aktivität benötigst du bereits ausreichende Fähigkeiten, um den Flug über unbekanntem Gelände zu kontrollieren. Im Training solltest du Notlandungen üben, indem du dir zuvor die imaginären Grenzen eines Notlandeplatzes vorstellst. Wichtig ist, dass du lernst, die Höhe ohne Altimeter einzuschätzen – etwa durch visuelle Referenzen wie Gebäude, Masten oder Tiere. Während des Kurses kannst du das Altimeter abdecken, um deine Schätzfähigkeit zu trainieren. Tipp: Das Altimeter ist nur hilfreich, wenn Höhe und Einstellung bekannt sind und der Bereich nicht zu groß ist.
  • Segelflug (Thermikflug). Hierfür benötigst du Vorkenntnisse und die Fähigkeit, Aufwinde zu erkennen und im freien Flug zu nutzen. Du musst Wolkenarten unterscheiden können (z.B. sich auflösende vs. aufbauende Cumuluswolken) und typische Thermikformen kennen, die sich windwärts neigen. Entwickle deinen Orientierungssinn – besonders bei Kreisflügen musst du deine Position zum Boden kennen. Mit Erfahrung erkennst du Auf- und Abwinde sowie Luftstromwechsel. Suche Thermik im geraden, waagerechten Flug: Bei Gegenwind zum Boden kannst du länger in geringerer Höhe fliegen, bevor du wieder in den Verkehr einsteigst. Wichtig: Suche nie Aufwinde in geringer Höhe bei Rückenwind!

 Arten des Segelfluges

  • Hangflug. Bevor du dich allein versuchst, solltest du dies mit einem professionellen Piloten üben, da diese Technik anspruchsvoller ist. Analysiere vorab mögliche Notlandeplätze und lokale Luftverkehrsregeln (falls andere Piloten aktiv sind). Grundregeln: Drehungen weg vom Hang durchführen, Überholmanöver zwischen Hang und anderem Pilot, keine Thermikkreise nahe am Hang (um dynamische Auftriebsnutzung anderer nicht zu stören).  
  • Instrumenten- oder Wolkenflug. Nicht erforderlich für die Segelfluglizenz, aber empfehlenswert für Navigationsflüge. Du solltest waagerechtes Gleiten sowie Kurzzeitkurven beherrschen. Ohne künstlichen Horizont nutzt du Wendezeiger, Fahrtmesser und Variometer.


 Fliegen durch die Wolken


Denke daran: Für motorloses Fliegen benötigst du entsprechende Ausbildung, Kurse und Praxis mit Profis. Übe gründlich – minimale Erfahrung reicht nicht aus, um ein Fluggerät unter allen Bedingungen zu steuern. Übermut gefährdet dich und andere Piloten.