Und du, machst du Fotos oder filmst du? Einige Unterwasserfotografen erzielen oft gute Ergebnisse mit Videos und umgekehrt, obwohl die Spezialisierung auf eine der beiden Techniken üblicher ist. Für Einsteiger in die Unterwasserfotografie ist das Filmen einfacher und befriedigender als herkömmliche Fotografie. Selbst eine digitale Videokamera hat oft eine integrierte Fotofunktion.

 Lernen Sie, die besten Videos zu machen


Warum Video?


  • Weil die Automatikfunktionen von Videokameras einfacher zu bedienen sind als bei Fotoapparaten. Mit der Zeit kannst du kleine Tricks mit manuellen Einstellungen lernen, um die Qualität deiner Aufnahmen zu verbessern.
  • Weil Videokameras mit sehr wenig Licht auskommen. Selbst bei schlechten Sichtverhältnissen sind gute Ergebnisse möglich.
  • Weil Videos die Ereignisse und Dinge realistischer darstellen.
  • Weil du mit etwas Erfahrung und Know-how deine eigenen Geschichten erstellen kannst. Ein Computer und ein geeignetes Bearbeitungsprogramm reichen dafür aus.
  • Weil du nach dem Tauchgang die Aufnahmen sofort sichten und bewerten kannst.
  • Weil die Vorführung der Aufnahmen ein geselliges Ereignis für alle Beteiligten ist. Eine Möglichkeit, schöne Momente mit Freunden zu teilen.
  • Weil die Videokamera außerhalb des Tauchgehäuses auch für andere private oder familiäre Anlässe genutzt werden kann. Eine lohnende Investition.


 Verewigen Sie einzigartige Momente

Welche Funktionen sollte unsere Videokamera haben?


Das ist die erste Überlegung. Die Antwort bestimmt das Material und das Budget. Die ungefähren Kosten (in Spanien) für eine neue Ausrüstung mit Kamera, Tauchgehäuse, Grundausstattung (zwei Lampen mit 25-50 oder 100 Watt) und Zubehör – je nach Anspruch – wären:

  • Möchtest du nur Erinnerungen an deine Tauchgänge? Eine einfache Ausrüstung genügt. Deine Kamera und der heimische Fernseher reichen für einfache Montagen.
  • Möchtest du kurze Dokumentar- oder Spielfilme drehen oder sogar an Wettbewerben teilnehmen? Dann ist eine höherwertige Ausrüstung ratsam.


Die Kamera


  • Vor dem Kauf prüfen, ob der Hersteller ein passendes Tauchgehäuse anbietet.
  • Ein Weitwinkelobjektiv (0,5× oder 0,6×) für Umgebungsaufnahmen ist empfehlenswert. Viele Tauchgehäuse-Hersteller liefern dies mit.
  • Am besten mehrere Infolithium-Akkus (ohne Memory-Effekt) mit langer Laufzeit kaufen.
  • Manche Kameras haben professionelle CCD-Farbübertragungssysteme. Diese sind hochwertiger, aber auch teurer.


 Tauchkameras


Das Tauchgehäuse


  • Sei selektiv und achte auf einen lokalen Händler mit gutem Kundenservice.
  • Wähle ein Gehäuse mit manuellen Bedienungsoptionen. Mit der Zeit wirst du diese zu schätzen lernen.
  • Überprüfe die maximale Tiefe, für die das Gehäuse getestet wurde, und ob es zu deinem Tauchstil passt. Teste die Dichtheit vor dem ersten Einsatz mit leerem Gehäuse.


Typische Komponenten und Zubehör für Tauchgehäuse (prüfe, was im Preis enthalten ist):

  • Wasseralarmsensor.
  • Frontscheiben: flach für Normal-/Teleobjektive, konkav für Weitwinkel.
  • Orangefilter (intern/extern) für warme Farbtöne.
  • Externer Farbmonitor zur Kontrolle ohne Sucher – besonders nützlich für Bodenaufnahmen.
  • Lampen und flexible Arme.
  • Stabilisierungsflosse gegen Verwackeln.
  • Transportkoffer oder -tasche.
  • Bedienungsanleitung in Deutsch oder übersetzt vom Händler verlangen.


 Tauchen Sie in die tiefsten Tiefen

Wie du das Beste aus deiner Unterwasser-Videoausrüstung herausholst


Du wirst nicht über Nacht zum Spielberg, aber hier sind Tipps für bessere Videos:
  • Besuche einen Videokurs (auch für Einsteiger) – schnellere Fortschritte sind garantiert.
  • Oder lies Fachbücher und schau viele Dokumentationen. Achte auf Kameraeinstellungen und die Statik von Unterwasseraufnahmen.
  • Besuche Unterwasser-Filmfestivals, um dich zu inspirieren und deine Skills einzuordnen.
  • Selbst einfache Videos können Geschichten erzählen – etwa von einem Tauchgang oder Tauchurlaub. Gewöhne dir an, Alltägliches verständlich darzustellen.
  • Ein langer Tauchfilm ermüdet. Wähle vor der Vorführung die besten Szenen aus – maximal 20 Minuten.
  • Gute Geschichten brauchen einen Anfang, eine Entwicklung und ein Ende.


 Cratena peregrina

Unter Wasser


Ohne technische Details – hier praktische Tipps für den Start: Nimm jede Szene 10 Sekunden länger auf (Anfang/Ende), um späteres Schneiden zu erleichtern. Häufige Fehler:

  • Unsaubere Bildausschnitte.
  • Zu lange Einstellungen.
  • Zu schnelle Kamerabewegungen.
  • Planloses Filmen.
  • Falscher Zoom-Einsatz.

Kompensiere zwei Bewegungen: vertikal (durch Atmung) und horizontal (durch Flossenschlag). Nutze deine Taille und Flossen zum Ausgleich.

Vermeide Aufnahmen mit ungleicher Beleuchtung – das führt zu abrupten Lichtwechseln.

Anguilla

Wichtige Hinweise


  • Spüle die Ausrüstung nach jedem Tauchgang mit Süßwasser ab, bevor das Salzwasser antrocknet.
  • Unterwasservideos erhöhen den Luftverbrauch deutlich.
  • Kein noch so spektakuläres Bild rechtfertigt die Zerstörung von Leben. Kontrolliere deinen Auftrieb.