Die Sicherheitsgrenzen für das Freizeittauchen sind auf 40 Meter festgelegt, wobei in Frankreich beim Tauchen mit Pressluft bis 60 Meter getaucht werden darf. Diese Grenzen sollten nicht überschritten werden, um ein übermäßiges Unfallrisiko zu vermeiden.
Die zunehmende Beliebtheit von Tek-Tauchen (Tiefseetauchen) führt zu einem höheren Risiko, insbesondere für unerfahrene Taucher. Für solche Tauchgänge ist die Wahl des richtigen Gasgemisches entscheidend. Oft werden Nitrox, Trimix oder Heliox verwendet. Hier ein Überblick.
Bevor Sie ins Abenteuer springen, sollten Sie die Risiken kennen. Diese hängen von folgenden Faktoren ab:
- Der Tiefe
- Der Tauchzeit

Die ersten schädlichen Effekte in der Tiefe entstehen durch die Ansammlung von Gasen im Körper. Die Atemgase unterscheiden sich deutlich von der normalen Luft. Diese Absorption ist auch für die Tiefenrauschwirkung oder Dekompressionsunfälle verantwortlich:
Dekompressionsunfall
Die Wahrscheinlichkeit von Fehlern bei der Nutzung der Dekompressionstabellen* steigt mit der Tiefe. Bei den Tabellen der US Navy wird das Risiko ab 30 Metern bei 60 Minuten Tauchzeit als hoch eingestuft (d.h. über 5 %).
Bei sichereren Tabellen wie DCIEM liegt diese Fehlermarge ab 33 Metern vor.
Wenn die Tauchzeit eine halbe Stunde nicht überschreitet, ist das Fehlerrisiko bei modernen Tabellen (Bühlmann, DCIEM, BSAC) vernachlässigbar, solange die 40-Meter-Marke nicht überschritten wird.
* Dekompressionstabellen, auch Tauchtabellen genannt, sind Referenztabellen, die die erforderlichen Dekompressionsstopps in Abhängigkeit von Tiefe und Tauchzeit angeben.
Tiefenrausch
Ein gefährlicher Tiefenrauschzustand, der den rationalen Kontrollverlust des Tauchers verursacht, tritt typischerweise zwischen 35 Metern (bei ungünstigen physischen oder mentalen Bedingungen) und 70 Metern (für erfahrene Taucher unter optimalen Bedingungen) auf.
Eine vernünftige Grenze für die meisten Taucher, auch wenn sie nicht an tiefe Tauchgänge gewöhnt sind, aber in guter Verfassung sind, liegt zwischen 45 und 55 Metern.
Der Tiefenrausch wird durch die Auflösung von Gasen in den Fettschichten der Neuronen und deren Wirkung auf die Nervensynapsen verursacht (Meyer-Overton-These): Die narkotische Wirkung eines Gases hängt von seiner Molekülgröße und Fettlöslichkeit ab.

Sauerstoffvergiftung oder Hyperoxie
Der partielle Sauerstoffdruck in der Atemluft steigt mit der Tiefe. Überschreitet er einen bestimmten Schwellenwert (1,6 bar), kann dies gefährlich werden.
Welche sind die Hauptrisiken? Eines der gefürchtetsten Probleme ist das Auftreten von Symptomen des "Neurologischen Hochdruck-Syndroms", wie z.B. Krampfanfälle, die zum Ertrinken führen können. Das Risiko eines Anfalls wird ab 56 Metern Tiefe bei Tauchgängen über 50 Minuten mit ungünstigen Bedingungen (Anstrengung und Kälte) sehr hoch.
Maximale Leistungsfähigkeit
Die Leistungsfähigkeit hängt von der Effizienz des Kreislauf- und Atmungssystems ab, also im Wesentlichen von Herz und Lunge. Bei einer Person mit normaler Fitness werden die kardiovaskulären und respiratorischen Grenzen etwa gleichzeitig erreicht.
Beim Tauchen erhöht sich mit zunehmender Tiefe die Dichte des Atemgases und damit der Aufwand für die Ventilationsfunktion.
Bei 60 Metern Tiefe unterscheidet sich die Ventilation erheblich von der an der Oberfläche. Daher kann selbst eine geringe Anstrengung zu Atemnot und Erstickung führen.

Also, Trimix, Heliox oder Nitrox?
Nitrox-Tauchen
Nitrox-Tauchen ist in aller Munde. Nitrox ist ein sauerstoffangereichertes Luftgemisch (O2 + N2), das mehr als 21 % Sauerstoff enthält. Durch den höheren Sauerstoffanteil verringert sich der Stickstoffanteil. Dadurch wird der Taucherkörper weniger mit Stickstoff gesättigt, was negative Effekte reduziert.
Der Vorteil: längere, angenehmere und sicherere Tauchgänge.
Aber (es gibt immer ein Aber!): Denken Sie daran, dass der Sauerstoffpartialdruck mit der Tiefe steigt und stets unter 1,6 bar bleiben muss. Ein sauerstoffangereichertes Gemisch erlaubt daher nicht so tiefe Tauchgänge wie Trimix, Heliox oder sogar normale Luft.
Trimix-Tauchen
Trimix ist ein Gemisch aus drei Gasen: Sauerstoff (O2), Stickstoff (N2) und Helium (He) in variablen Anteilen, je nach Taucher.
Der Nachteil von Trimix ist der Stickstoff, dessen narkotische Wirkung in der Tiefe stark spürbar wird. Es erfordert längere Dekompressionsstopps.
Daher kam die Idee, Stickstoff zu entfernen und ein Gemisch nur aus Sauerstoff und Helium zu verwenden – das sogenannte Heliox!
Heliox-Tauchen
Helium hat nahezu keine narkotische Wirkung und ist eines der sichersten Gase. Im Gegensatz zu Wasserstoff, der bei einem Sauerstoffanteil über 4 % explosionsgefährlich ist, ist Helium unbedenklich.
Allerdings ist Helium aufgrund seiner industriellen Herstellung nicht für jeden erschwinglich. Zudem verkompliziert es die Dekompressionsverfahren! Daher ist es ratsam, es Profis zu überlassen.
Dies war ein kleiner Überblick über die verschiedenen Atemgasgemische beim Tauchen.
Das Wichtigste ist jedoch, dass Sie beim Tauchen – ob Tek-Tauchen oder Flachwasser – vor allem Spaß haben sollten.
Tek-Tauchen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Taucher möchten schwer zugängliche Orte erkunden und Wracks entdecken, die in der Tiefe schlummern.
Wichtig ist die Wahl eines guten Tauchcenters, das Sicherheitsregeln einhält und qualitativ hochwertige Betreuung bietet.