Die Wintersportarten gehören zum Aktivurlaub in der Winterzeit, wenn wir die weiße Pracht rund um die Skipisten optimal nutzen können. Doch diese weiße Schicht ist nicht homogen, sondern besteht aus mehreren Lagen, die den verschiedenen Schneefällen entsprechen.

Für die Ausübung von winterlichen Abenteuersportarten kann man grundsätzlich zwischen schwachen, wenig zusammenhängenden Schichten und starken, sehr stabilen Schichten unterscheiden. Es ist entscheidend, die verschiedenen Schichten zu bewerten, um die Stabilität des Geländes sicherzustellen und unsere Route je nach Schneeart zu planieren (siehe Sicherheit im Schnee).


Skigebiete in Spanien

Sehr verdichteter Schnee

Sobald die Schneekristalle abgelagert sind, beginnen sie, ihre Form zu verändern, und von diesen Veränderungen hängt die zukünftige Stabilität der Schneeschicht ab. Wenn die Temperatur der Schneedecke in allen Schichten gleichmäßig und nicht zu niedrig ist, bildet der Schnee abgerundete Kristalle, die stark miteinander verbunden sind. So entsteht eine sehr verdichtete Schicht, die extrem kompakt ist. Diese Kristalle sind die stabilsten und bleiben über lange Zeiträume erhalten.

Wenn eine äußere Schicht dieser Art auf einer schwächeren Schicht liegt, ist die Lawinengefahr groß, da die kompakte Schicht abbrechen und in Blöcken abrutschen kann, was eine Plattenlawine auslöst.
 

Pulverschnee

Auch als "Zuckerschnee" bezeichnet. Wenn es innerhalb der Schneedecke Temperaturunterschiede gibt, bildet der Schnee facettierte Kristalle, sogenannte Facettenkristalle. Diese Kristalle bilden keine starken Bindungen, daher ist die entstehende Schicht schwach und wenig zusammenhängend. Diese Schneeart hat eine leichte Konsistenz, ist nicht kompakt, sondern locker und ermöglicht ein schnelles Gleiten. Beim Skifahren auf diesem Schnee entstehen die namensgebenden "Staubwolken".

 Skiangebote in Andorra

Harter Pulverschnee

Hierbei handelt es sich um eine kompakte Basis, auf die eine dünne Schicht Pulverschnee fällt. Dies ist häufig in Skigebieten der Fall, wo die kompakte Basis durch Pistenraupen erzeugt wird. Abseits der Pisten entsteht diese Schneeart, wenn leichter Schneefall auf eine sehr stabile Schicht trifft.
 

Tiefenreif

Wenn Zuckerschnee unter anderen Schichten begraben wird, spricht man von Tiefenreif. Oft kommt es zu Lawinen, wenn Schnee auf eine solche Schicht fällt, die nach einer kalten und klaren Wetterperiode entstanden ist.
 

Weitere Schneearten


  • Neuschnee. Dies ist Schnee, der noch nicht von Skifahrern oder Schneefräsen befahren wurde.
  • Pistenschnee. Dieser Schnee wurde bereits befahren, beispielsweise von einer Pistenraupe. In Skigebieten hinterlässt die Maschine einen verdichteten Schnee, auf dem das Skifahren leichter fällt. 


 Skiangebote in Spanien

  • Harschschnee. Entsteht bei großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Nachts kühlt der oberflächliche Schnee zuerst ab, das Wasser gefriert und bildet eine sehr feste Schicht wie eine Kruste. Kann auch durch Windeinwirkung auf Pulverschnee entstehen. Eine der schwierigsten Schneearten zum Skifahren.
  • Nassschnee. Er ist nicht warm, sondern wird auch als feuchter Schnee oder "Kartoffelschnee" bezeichnet (ohne Kartoffeln). Entsteht durch den umgekehrten Prozess des zuvor beschriebenen. Bei steigenden Tagestemperaturen taut der Schnee und hinterlässt eine wenig zusammenhängende Schicht mit hohem Wassergehalt. Auch darauf ist Skifahren schwierig.
  • Oberflächenreif. Dabei handelt es sich um eine Schnee- oder Eisschicht, meist sehr brüchig, die durch Kondensation von Wasserdampf auf der Schneeoberfläche entsteht. Bildet sich typischerweise in kalten, klaren Nächten und ist das feste Äquivalent zu Tau. Obwohl Oberflächenreif meist eine dünne Schicht bildet, die leicht durch Wind oder Regen zerstört wird, kann sie durch Verbindung mit anderen Schichten an Stabilität gewinnen. Ihre Instabilität hängt von der Dicke ab, die von einem Millimeter bis zu mehreren Zentimetern reichen kann.
  • Grießschnee. So nennt man Schnee, dessen Flocken sich in Körner verwandelt haben, die miteinander verschmelzen.


 Skiangebote in Granada

  • Sastrugi. So bezeichnet man eine Schneeschicht mit Rippeln oder Wellen, die durch Wind entsteht.
  • Firn. Eine sehr harte Schneeart, die in Gletschern und ewigen Schneefeldern vorkommt.
  • Kunstschnee. Wird mit Schneekanonen erzeugt, die zerstäubtes Wasser versprühen, das bei geeigneter Temperatur zu Schnee gefriert. Nach dem Fall unterliegt er wie natürlicher Schnee den Einflüssen von Wind, Temperaturschwankungen etc.