Oft sind wir kilometerweit von medizinischer Hilfe entfernt und müssen schnell handeln. Jeder sollte sich bewusst sein: Bergtouren in der Natur bergen unvorhersehbare Risiken wie Stürze, Knochenbrüche, Orientierungsverlust, Wetterumschwünge, Insektenstiche oder sogar tierische Angriffe – Situationen, auf die wir oft nicht vorbereitet sind.
Wir wollen keine Panik verbreiten – meistens (wenn nicht sogar immer) passiert nichts. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht, nicht wahr? Darum empfehlen wir dir, deine Route sorgfältig zu planen und alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Sei aufmerksam.
1. Unfallstelle absichern
Priorität hat die Lagebeurteilung und Sicherung der Gruppe. Bewahre Ruhe und handle besonnen. Sichere die Unfallstelle und verhindere, dass sich Personen unkontrolliert bewegen, bis die Situation eingeschätzt ist.
Wenn es die Umgebung zulässt, kannst du mit der Rettung der verletzten Person beginnen.
2. Verletzten schützen
Analysiere Gefahren. Unüberlegtes Handeln kann fatale Folgen haben! Nur wenn es sicher ist, sollte die Person mit medizinischen Grundkenntnissen die Verletzung checken (Blutungen, Brüche etc.). Untersuche den Körper systematisch von Kopf bis Fuß, prüfe Puls, Schmerzreaktionen und Pupillen.
Sprich ruhig mit der Person. Beruhigende Worte helfen bei der Kooperation.
3. Notruf absetzen
Ein geladenes Handy ist überlebenswichtig! Die europaweite Notrufnummer lautet 112. Oft gibt es kein Netz – dann musst du dich vom Unfallort entfernen.
Lass Verletzte nie allein! Bei Zweiergruppen: Sichere die Person mit Isolierung, hinterlasse Proviant und Wasser, bevor du Netz suchst.
Schildere im Notruf präzise: Was passiert ist, Ort, Anzahl der Betroffenen etc.
4. Erste Hilfe leisten
Nach dem Notruf handelst du situationsabhängig. Bis zum Rettungshubschrauber gilt: NIEMALS die Person bewegen (außer bei Lebensgefahr oder mit Fachwissen)! Helm (empfohlen) bleibt auf. Kontrolliere Blutungen und betreue kontinuierlich.
Dieses Video zeigt internationale Hubschrauber-Notsignale – unverzichtbar für die Evakuierung.
Jetzt, wo du weißt, wie man in Extremsituationen reagiert, steht deiner Bergtour nichts mehr im Weg – denn Wandern ist vor allem eins: pure Entspannung abseits des Alltags.
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