Geschichte des Kletterns
Das Klettern ist ein Abenteuersport, der sich ideal das ganze Jahr über praktizieren lässt und bei dem man quasi nebenbei fit bleibt, da so gut wie alle Muskeln des Körpers trainiert werden.
Falls du an Abenteuerrennen teilnehmen möchtest, ist ein Kurs fast unerlässlich, um mit den Techniken vertraut zu werden – besonders bei mehrstündigen Rennen, wo man während der Seildisziplinen genau wissen muss, was zu tun ist.
Es ist eine einfach auszuübende Sportart, für die man nur die grundlegende Ausrüstung benötigt, die in einen Rucksack passt: Ein Klettergurt, Schuhe, Seile, Karabiner, Helm und Sicherungen.

Der Vorteil: Wenn du eine Kletterwand in der Nähe hast, kannst du jederzeit trainieren. Und wenn du gerne in der Natur bist und Wanderungen im Gebirge unternimmst, ist es äußerst praktisch, die Ausrüstung parat zu haben – meist kommt ja doch der Moment, wo man sie braucht.
Dieser Sport erlebte ab den 80er Jahren einen großen Aufschwung, gehört aber zu den ältesten Disziplinen. Seine Ursprünge in Europa reichen mehrere Jahrhunderte zurück: Bekannt ist, dass die römischen Kaiser Hadrian und Trajan den Ätna (Sizilien) bestiegen, und Peter III. von Aragon den Canigó (heiliger Berg der Katalanen).

Auch berühmte Persönlichkeiten wie der große Renaissance-Dichter Francesco Petrarca betrieben das Klettern – er bestieg 1336 den Gipfel des Mont Ventoux (Pyrenäen).
Leonardo Da Vinci, Bembo, Simler, Gessner und andere Humanisten kletterten aus Liebe zur Natur und jener Faszination, die Welt von oben zu betrachten.
Während der spanischen Eroberung Amerikas erklommen die Soldaten Francisco Pizarros die Gipfel der Anden.
Obwohl die Disziplin in Europa entstand, erreichten US-Amerikaner Ende des 20. Jahrhunderts das höchste Niveau – heute wird weltweit geklettert.
Immer mehr Sportler möchten Berge erklimmen und bezwingen.
Der Aconcagua (6.959 m) wurde 1895 erstmals vom Schweizer Bergsteiger Zubriggen bestiegen. Heute schaffen jährlich Hunderte Athleten bei geeigneter Jahreszeit den Aufstieg über die Nordwand.

Kletterarten
Es gibt verschiedene Formen. Beim Sportklettern steht nicht die Gipfelbezwingung im Vordergrund, sondern Schwierigkeitsgrad und Stil.

Der Vorteil: Man kann an jeder Wand, Fels oder Kletteranlage trainieren, ohne Naturgefahren. Diese Disziplin entstand in den 1970ern als urbanes Training zur Ergänzung des Felskletterns.
Zum Sportklettern zählen:
- Bouldern (unkompliziertes Klettern ohne Sicherung in Absprunghöhe)
- Buildering (Klettern an Gebäuden, Wänden oder Kletterwänden)

- Beim Freiklettern dient die Sicherung nur dem Absturzschutz, nicht dem Vorankommen.
- Solo-Klettern (ohne Seil) ist die riskanteste Variante.
Kurse
Der Grundkurs richtet sich an Einsteiger – meist vier Theorie-Praxis-Einheiten an künstlicher oder natürlicher Wand.

Als Risikosportart ist der Kurs essenziell: Neben Klettertechniken lernst du Knoten- und Sicherungssysteme.
Fortgeschrittene können an Bergtouren teilnehmen, die Schulen oft organisieren. Für Natur- und Abenteuerliebhaber sind diese Programme ein Highlight – auch für Familien.