DAS GEFÜHL BEIM FALLSCHIRMSPRINGEN
Es gibt wirklich nichts so Aufregendes, Urgewaltiges und Elementares wie Fallschirmspringen. Fast jede Beschreibung klingt nach Klischee – stellen Sie es sich einfach vor: Sie steigen in einem Leichtflugzeug auf mehrere Kilometer Höhe, stehen an der offenen Tür und springen. Dann sind es nur noch Sie, die Schwerkraft und der Fahrtwind im Gesicht, während der Boden unter Ihnen rasend schnell näher kommt...
Man muss kein junger Draufgänger sein, um davon verführt zu werden – dieses Erlebnis steht Menschen aller Art offen. Wenn Sie interessiert sind, lesen Sie weiter.
FAKTEN ÜBERS FALLSCHIRMSPRINGEN
Jeder mit grundlegenden (wirklich sehr grundlegenden) Kenntnissen in Physik und Biologie erkennt das inhärente Risiko beim Fallschirmspringen – und genau darum geht es. Lassen Sie uns den Ablauf analysieren und die Sicherheitsmaßnahmen beleuchten, die das Risiko minimieren.
Die meisten Sprünge in Großbritannien finden in 3.000 - 4.500 Metern Höhe statt. Beim Absprung beschleunigen Sie sofort und erreichen die Terminalgeschwindigkeit von ca. 200 km/h (55 m/s). Der Freie Fall dauert je nach Absprunghöhe nur Sekunden.
Dann öffnet sich der Fallschirm und alles verlangsamt sich. Die Landephase dauert einige Minuten.
SICHERHEITSMAßNAHMEN
Das gesamte kommerzielle Fallschirmspringen im Vereinigten Königreich wird von British Skydiving überwacht. Deren umfassende Richtlinien stellen sicher, dass der Sport nicht nur sicher ist, sondern für Menschen jeden Alters, jeder Fitness und Herkunft zugänglich bleibt.
Ausrüstung
Das wichtigste Sicherheitselement ist der Fallschirm mit einer Erfolgsquote von 99,9%. Für eine nahezu 100%ige Sicherheit trägt jeder Springer einen Reservefallschirm.
Zusätzlich kommen Gurtsysteme, Sprunganzüge, Brillen, Leinen, Karabinerhaken etc. zum Einsatz. In Großbritannien wird jedes Ausrüstungsteil vor dem Sprung gewartet und geprüft.
Personal
Je nach Sprungart sind mehrere Profis beteiligt: vom Piloten über Sprungleiter und Instruktoren bis zu Luftfotografen. Alle sind hochqualifiziert, zertifiziert und leben für diesen Sport.
Mindestalter
British Skydiving erlaubt Sprünge erst ab 16 Jahren. Unter 18-Jährige benötigen eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern.
Höchstalter
Hier gibt es gute und schlechte Nachrichten: Mit 40 Jahren können Sie problemlos jeden Sprungtyp absolvieren. Für Tandemsprünge gibt es keine Altersobergrenze. Möchten Sie jedoch alleine springen, müssen Sie zeitnah mit der Ausbildung beginnen! Warum? Mehr dazu unten.
SPRUNGVARIANTEN
Tandemsprünge
Beim Tandemsprung erleben Sie den freien Fall und die Landung, ohne selbst verantwortlich zu sein – Ihr Instruktor steuert den gemeinsamen Fallschirm und sorgt für eine sanfte Landung.
Altersmäßig gibt es keine Grenze (der Weltrekordhalter war 103!). Bestimmte Gesundheitsprobleme können jedoch ausschließen. Klären Sie dies im Vorfeld mit Ihrem Arzt und dem Anbieter.
Accelerated FreeFall (AFF)-Kurse
Der AFF-Kurs ist Pflicht für Solospringer. Die ca. 8-tägige Ausbildung umfasst Theorie, Bodentraining und mehrere Übungssprünge. Anbieter wie Zentren in Cambridgeshire bieten auch Schnupperkurse an.
Wegen der notwendigen körperlichen Fitness, Wetterkenntnis und Risikoabwägung gilt bei British Skydiving eine Altersobergrenze von 55 Jahren für Kursbeginn.
POPS
Für Abenteurer ab 40 ("phorty") gibt es die Parachutists Over Phorty Society (POPS). Sie veranstalten Events und Wettbewerbe für Gleichgesinnte. Falls Sie mit 40+ springen möchten, besuchen Sie doch POPS UK, die britische Sektion.
