Ursprünglich als Fortbewegungsmittel in den nördlichen Regionen entwickelt, haben sich Gleitsportarten nach und nach zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung in unserer Gesellschaft entwickelt. Viele Franzosen können sich heute ein Jahr ohne einen Aufenthalt in den Alpen oder Pyrenäen nicht mehr vorstellen.
Doch lange Zeit waren Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von diesen Aktivitäten ausgeschlossen, da die Infrastruktur nicht barrierefrei war. Die Skigebiete waren kaum angepasst, und die Lernmethoden völlig ungeeignet. Doch die Zeiten haben sich geändert – die Skigebiete wurden umgestaltet, und die Skischulen haben ihre Konzepte weiterentwickelt. So entstand das Handiski!
Um Ihnen diese Aktivität vorzustellen, haben wir mit einem der Pioniere des Handiski in Frankreich gesprochen: der École de Ski Française (ESF). 1937 von Georges Blanchon gegründet, ist die ESF heute die größte Skischule der Welt – mit 250 Schulen, die jährlich über 800.000 Prüfungen für 2.000.000 Schüler durchführen!
Im Folgenden finden Sie das „Frage-Antwort-SpielESF Serre Chevalier 1400 Villeneuve, aus unserem Interview:
Yumping.fr – An welche Zielgruppe richtet sich Handiski?
Jean-Paul Chambettaz: Handiski richtet sich an alle Menschen mit einer Behinderung, egal ob schwer oder leicht: Tetraplegie, Paraplegie, beidseitige Amputation der unteren Gliedmaßen, Polio, Sehbehinderte oder Blinde...
Yumping.fr – Benötigt man spezielle Ausrüstung für Handiski?
JPC: Ja, je nach Art der Behinderung wird spezielles Equipment benötigt. Die betroffene Person sollte sich daher im Vorfeld mit ihrer Wunsch-Skischule in Verbindung setzen, damit diese die passende Ausrüstung bereitstellen kann.
Anmerkung von Yumping.fr: Grundsätzlich unterscheidet man:
- Uniski oder Biski: Für stehende Fahrer.
- Skischlitten oder Nordic-Sledge: Für sitzende Fahrer.
- Führungssysteme: Für stehende Fahrer, hauptsächlich für Sehbehinderte oder Blinde.
JPC: Ja, die Ausbildung der Fachkräfte ist verpflichtend. Sie lernen den Umgang mit der angepassten Ausrüstung sowie den spezialisierten Umgang mit bestimmten Behinderungsformen.
Yumping.fr – Wie hoch sind die Preise?
JPC: Die Preise entsprechen denen für klassische Privatstunden. Zudem sind die Ausrüstungsmiete und die Skipässe kostenlos.
Yumping.fr – Welche Rückmeldungen – positiv oder negativ – haben Sie von Teilnehmern oder deren Angehörigen erhalten?
JPC: Die Rückmeldungen sind durchweg positiv, was das Engagement von ganz Serre-Chevalier unterstreicht.
Yumping.fr – Warum ist es Ihnen wichtig, Handiski in Ihrer Skischule anzubieten?
JPC: Menschen mit Behinderungen dürfen sich keinesfalls ausgeschlossen fühlen. Mit der ESF haben sie die Wahl, ob sie Skifahren lernen, die Freuden des Gleitsports entdecken und teilen möchten.
Yumping.fr – Wird Handiski nur in Ihrer ESF in Serre Chevalier Villeneuve angeboten oder auch in anderen ESF-Schulen in Frankreich?
JPC: Handiski gibt es in der ESF Serre Chevalier 1400 Villeneuve seit über 20 Jahren. Wir gehörten zu den ersten in Frankreich, die diesen Sport anboten. Inzwischen hat sich die Aktivität verbreitet, und die meisten ESF-Schulen bieten sie an.
Yumping.fr – Was bedeutet es für eine Schule wie Ihre, Teil der ESF zu sein?
JPC: Es ist vor allem ein Qualitätsmerkmal und steht für Werte, die wir seit vielen Jahren vertreten.
Yumping.fr – Vielen Dank für Ihre Zeit und die ausführlichen Antworten.
Zögern Sie also nicht – die Saison steht bevor! Egal, wie Ihr Profil aussieht: Es gibt immer ein passendes Angebot für Ihre Wünsche!
