Beim Tauchen werden Gasgemische verwendet, die das Atmen unter Wasser ermöglichen. Sauerstoff ist lebenswichtig, kann jedoch ab einem bestimmten Partialdruck oder durch Faktoren wie Expositionsdauer toxisch wirken.

Taucherlebnisse in Spanien

Sauerstoffvergiftung

Der Partialdruck (Pp) eines Gases in einer Mischung errechnet sich aus seiner Konzentration (%) multipliziert mit dem absoluten Druck. Der tolerierbare Sauerstoff-Partialdruck (Pp O2) ohne akute oder verzögerte Schäden liegt zwischen 0,17 und 1,7 ATA.

  • Bei Pp O2 < 0,17 Atm: Hypoxische Synkopen (Bewusstlosigkeit).
  • Bei Pp O2 0,4–1,7 Atm: Hyperoxische Lungenunfälle.
  • Bei Pp O2 > 1,7 Atm: Krampfanfälle neurologischer Art.

Ursachen: Atmen von reinem O2 unter Druck (Kreislauftauchgerät unter 7 Metern) oder komprimierter Luft ab 72 Metern Tiefe.

Klinisches Bild

Neurotoxizität

Initialphase mit Unwohlsein, Übelkeit, Gesichtsmuskelzuckungen, Krämpfen, Tachykardie, gefolgt von epileptischen "Grand-Mal"-Krampfanfällen. Lebensgefahr durch Trauma (in Überdruckkammer) oder Lungenüberdruck/Ertrinken (während des Tauchgangs).

 Erste Taucherfahrungen in Spanien


Bei Entfernung aus hyperoxischem Umfeld heilt dies folgenlos aus; andernfalls steigt die Anfallshäufigkeit bis zum Tod.

  • Prävention: Nicht tiefer als 80 Meter mit Pressluft tauchen. Bei Nitrox die maximale Tiefe anhand des O2-Partialdrucks berechnen.
  • Behandlung: Betroffenen aus hyperoxischem Umfeld entfernen (auftauchen oder Druck in Kammer reduzieren).

Ärzte behandeln wie einen "Grand-Mal"-Anfall.

Pneumotoxizität (Lungenreizung)

Langsam fortschreitend, abhängig von Pp O2 und Expositionszeit. Symptome: Husten, Atemnot, Brustschmerzen, reduzierte Vitalkapazität, ggf. Lungenödem.

Sehr selten bei Sporttauchern (erst nach 10+ Stunden mit reinem O2 in 6 Metern Tiefe).

Kohlenmonoxid-Vergiftung

Entsteht durch unvollständige Verbrennung (z.B. Auspuffgase). Unter Wasser wird CO durch Druck toxisch (100 ppm auf 30 Metern). Dieses geruchlose, farblose Gas ist schwer zu erkennen.

Pathophysiologie: CO bindet 240x stärker an Hämoglobin als O2, stört die Zellatmung.

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Symptome

Akute Form

Neurologische Symptome, Kopfschmerzen, Erbrechen, Halluzinationen, Atemnot. Bei schweren Fällen: Bewusstlosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Lungenödem. Spätfolgen möglich (irreversible Nervenschäden).

Chronische Form

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Anämie. Diagnose via Anamnese und Carboxyhämoglobin-Nachweis.

Prävention & Behandlung

CO-freie Kompressorluft. Notfallbehandlung: Hochkonzentrierter Sauerstoff. In der Klinik: hyperbare Oxygenierung (3 ATA für 46 Min., dann Dekompression). Bei schweren Fällen Wiederholung.

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Warnung: Kann ungeklärte Tauchunfälle in großer Tiefe erklären.

Kohlendioxid-Vergiftung

CO2 wird ab 9% Konzentration toxisch. Ursachen: Verunreinigte Atemgasmixtur, schlechte Belüftung oder körperliche Anstrengung. Symptome: Kopfschmerzen, Atemrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit.

Prävention: Atemtechnik verbessern (lange Ausatmung!), Equipment prüfen. Bei Symptomen sofort abbrechen.

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Stickstoffnarkose

Durch erhöhten N2-Partialdruck ab ca. 35 Metern: kognitive Störungen, motorische Ausfälle, bis hin zu Bewusstlosigkeit. Individuelle Toleranz variiert stark. Symptome reversibel bei Druckabnahme.

Hinweis: Vergiftungen durch andere Inertgase wie Helium werden separat behandelt.