Aktivtourismus ermöglicht es nicht nur, atemberaubende Orte kennenzulernen, sondern bietet auch ungewöhnliche Möglichkeiten, die Freizeit zu genießen. Das Beste, was Sie im Urlaub oder als neues Hobby ausprobieren können, hängt mit Extremsportarten zusammen. Es gibt Sportarten für jeden Geschmack.
Biathlon ist ein kombinierter Sport, der Skilanglauf und Bogenschießen vereint. Sein Ursprung wird auf primitive Jäger zurückgeführt, die ihre Beute mit Skiern und einem Werkzeug zur Jagd verfolgten. Im Laufe der Zeit blieben der Umgang mit Skiern und Waffen erhalten, dank der Krieger, die ihre Territorien verteidigten.

Schon prähistorische Menschen nutzten Skier und Waffen. Dies zeigen Höhlenmalereien, auf denen Männer mit Bögen und Pfeilen dargestellt sind, die sich auf einer Art Ski fortbewegen – diese stammen aus dem Jahr 3000 v. Chr. Die Jagd mit Skiern wurde in Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika praktiziert. In China wurde ebenfalls gejagt, allerdings mit Pferden statt Skiern.
Im Mittelalter setzte sich diese Praxis fort und entwickelte sich allmählich zu einem traditionellen Wettbewerb und schließlich zu einer Sportart. Skisoldaten waren Teil der Armee in Skandinavien, aber auch in Russland, Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Diese Verbindung zwischen Sport und Militär hat sich bis heute erhalten – ein Beweis dafür ist, dass die meisten männlichen Teilnehmer des Biathlon-Weltcups Angehörige ihrer nationalen Armeen sind.
1776 wurde in Norwegen der erste Wettbewerb mit Gewehr und Skiern organisiert. Solche Wettkämpfe fanden regelmäßig von 1792 bis 1818 statt. In Deutschland gab es 1902 den ersten militärischen Patrouillenlauf, während in Norwegen 1912 der erste Teamwettbewerb stattfand. Im Einzelwettbewerb wurden zehn Schüsse in zwei Serien abgegeben (ähnlich dem heutigen Sprint-Wettbewerb im Weltcup der Männer).

Die olympische Premiere des Biathlons fand 1924 in Chamonix statt, wo der Patrouillenlauf als Demonstrationssportart ausgetragen wurde. Unter denselben Bedingungen war er auch bei den Olympischen Spielen 1928, 1936 und 1948 vertreten.
Es dauerte bis zu den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley (USA), bis Biathlon offiziell ins olympische Programm aufgenommen wurde. Auf der 44. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees in Rom wurde auf Vorschlag Schwedens beschlossen, dass der erste offizielle olympische Wettbewerb über 20 km in der Männerkategorie ausgetragen werden sollte.
Zuvor fanden 1958 in Saalfelden (Österreich) die ersten Weltmeisterschaften statt, an denen 25 Athleten aus sieben Ländern über dieselbe Distanz teilnahmen. In diesen ersten offiziellen Wettbewerben war Biathlon noch Teil der UIPMB (Internationale Union für Modernen Fünfkampf und Biathlon).
Von 1960 bis heute hat der Biathlon zahlreiche wichtige Veränderungen durchlaufen. Die bedeutendsten fanden in der Saison 1977-1978 statt, als das Kaliber des Gewehrs geändert wurde. Moderne Technologie ermöglichte auch Veränderungen im Zielsystem, und die neue Skilanglauftechnik, der Skating-Stil, wurde in allen Wettbewerben eingesetzt, was die Laufgeschwindigkeit entscheidend erhöhte (bis dahin wurde nur klassische Technik verwendet).

Heute gehört Biathlon zur IBU (Internationale Biathlon-Union), die sich weltweit für die Kontinuität und Regulierung dieses Sports einsetzt. Die IBU ging aus der UIPMB hervor und wurde 1993 in London gegründet. Seitdem sind 57 Länder in ihr vertreten.
Seit den Anfängen der Olympischen Winterspiele hat der Biathlon die meisten Veränderungen durchgemacht. 1992 in Albertville wurde die Teilnahme von Frauen eingeführt. In den letzten Jahren kamen zwei neue Wettbewerbe hinzu: die Verfolgung und der Massenstart für Männer und Frauen.

Heute umfasst der Wettkampfkalender der Weltmeisterschaften, Olympischen Spiele und des Weltcups folgende Disziplinen:
- Einzelrennen: 20 km für Männer und 15 km für Frauen.
- Sprint: 10 km für Männer und 7,5 km für Frauen.
- Verfolgung: 12,5 km für Männer und 10 km für Frauen.
- Massenstart: gleiche Distanzen wie die Verfolgung.
- Staffel: Teams aus vier Läufern, die jeweils 7,5 km zurücklegen (in beiden Kategorien).