Zunächst solltest du diese Empfehlungen für den Weg beachten – Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Alles begann mit der Entdeckung der Gebeine des Heiligen durch den Bischof von Iria Flavia. Dies machte Santiago de Compostela zu einem zentralen Pilgerort. Die Kirche und der Schutz der Templer führten dazu, dass Gläubige aus ganz Europa den Weg – auch Via Lactea genannt – beschritten, der sich nach der Überquerung der Pyrenäen über Somport und Roncesvalles in Puente la Reina vereinte. Die Route zwischen diesen beiden Orten und Santiago de Compostela ist als Camino Francés bekannt.
JAKOBSWEG VON MADRID AUS
Die hier beschriebene Route beginnt in Madrid und trifft in Sahagún auf den Hauptweg. Startpunkt ist der Paseo de las Alamedillas im Stadtteil Fuencarral. Von dort folgst du einem Pfad zur Carretera de Colmenar, überquerst diese über eine Brücke und siehst die erste gelbe Wegmarkierung. Weiter geht es über die M40 und die Bahnlinie bis nach Tres Cantos.

In Tres Cantos findest du die Chopera del Arroyo de la Tejada und folgst dem Viehtriebweg, der nach 8 km nach Colmenar führt. Dort nimmst du die Calle Pilar de Zaragoza, von der ein Hirtenpfad nach Manzanares el Real abgeht. Unterwegs überquerst du den Río Manzanares und folgst einem Viehtriebweg zur Finca Valderrevenga. Nach 2 km zweigst du rechts ab und erreichst schließlich den Ort.
Vor dem Ortseingang (vor der Flussüberquerung) biegst du links ab und folgst den rot-weißen Markierungen des GR-10 durch den Parque Natural de la Pedriza und Navacerrada bis nach Cercedilla.

Von Manzanares aus passierst du den Parque Natural de la Pedriza, den du über mehrere Kilometer begleitest. Nach Matalpino führst du durch die Urbanización Vista Real und folgst dem GR-Wanderweg nach Navacerrada. Dort orientierst du dich zum Rathaus und weiter über die Calle Abel nach Cercedilla. Durch die Plaza Mayor und die Avenida del Generalísimo gelangst du zur Calzada Romana, die in 1,5 Stunden zum Puerto de la Fuenfría führt.
Von dort geht es auf breiten Waldwegen (teils mit römischen Pflasterresten, teils asphaltiert) hinab nach Segovia. Du verlässt die Stadt über den Paseo de San Juan de la Cruz, passierst die Puerta de Santiago und folgst dem Fluss Eresma.
Achte darauf, deinen Rucksack nicht zu überladen (max. 7–8 kg pro Person). Bis Sahagún (10 Tage ab Madrid) gibt es keine Herbergen, aber oft Unterkunft in Kirchen oder Rathäusern. Alternativ kannst du ein leichtes Zelt oder Biwaksack mitnehmen. Verpflegung findest du in Bars, Restaurants oder Supermärkten.

Zusammenfassend: Packe leicht! Wechselkleidung wird den Großteil deines Gepäcks ausmachen. Vergiss Kappe, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht. Hygieneartikel, ein Handtuch und eine Karte der Route bis Sahagún sind essenziell. Dort triffst du auf den Camino Francés, der perfekt markiert bis nach Santiago de Compostela führt.
Von Segovia (mit dem Alcázar zur Linken) geht es nach Zamarramala. Dort folgst du der Kirchstraße und umgehst den Friedhof rechts. Nach Unterquerung der Umgehungsstraße nimmst du erst die rechte, dann die linke Abzweigung nach Valseca. An der Plaza Mayor verlässt du den Ort über die Calle Los Huertos. Nach ca. 1 km biegst du rechts bei einem behauenen Stein ab.
In Los Huertos folgst du der Straße von Hontanares del Eresma, die links abknickt und endet. Weiter geht es zur Ermita de Nuestra Señora und der Bahnlinie Segovia–Medina del Campo. Nach der Überquerung folgst du der Strecke bis km 19,4, wo eine Brücke den Río Eresma quert. Nach 500 m rechts Richtung Pinienwald, den du durchquerst, um nach Añe zu gelangen. Von dort führst du auf der Carretera de Armuña nach Pinilla Ambroz und weiter nach Santa María la Real de Nieva.

Die Etappenlängen sind nicht festgelegt – du planst sie nach Zeit und Kondition. Bis Sahagún kannst du in Dörfern übernachten und warmes Essen finden. Auf dem Camino Francés gibt es dann keine Versorgungsprobleme, dafür mehr Andrang.
Gehe täglich 7–8 Stunden, um angemessene Distanzen zu schaffen.
Von Santa María nach Nieva biegst du nach 200 m links ab. In Nieva querst du den Ort und folgst der Straße nach Nava. An einem Bachübergang gehst du ohne zu queren rechts weiter, parallel zur Bahnlinie nach Nava. Von dort führst du Richtung Navas de Oro, zweigst links ab und folgst dem Río Eresma bis Coca.
Weiter am linken Ufer passierst du die "Senda Ecológica de los Pinares de Coca" nach Villeguillo. Über die Carretera de Olmedo und die Cañada de los Gallegos (Kreuzung C-112) gelangst du nach Alcarazén (Provinz Valladolid).
In Alcarazén findest du die Iglesia de San Pedro, überquerst die N-403 und wählst an der Dreiwegekreuzung den linken Pfad parallel zum Río Eresma. Später quert eine Landstraße den Fluss, und ein kleiner Pfad führt nach Valdestillas und Puente Duero. Die mittelalterliche Brücke des Ortes überquert den Duero – schon siehst du das Castillo de Simancas am Horizont.
Ab Sahagún werden die Herbergen meist von Freiwilligen betrieben. Sie sind kostenlos, aber eine kleine Spende trägt zur Instandhaltung bei. Es gibt Schlafsäle, Toiletten und Gemeinschaftsküchen sowie Waschmöglichkeiten. Im Sommer sind sie oft überbucht – Fußpilger mit Credencial haben Vorrang vor Radfahrern.
Nach einem Pinienwald und der Überquerung des Pisuerga über die Römerbrücke erreichst du Simancas. Unter der Autobahn durch geht es zum unterirdischen Durchgang nach Cigüeñuela. Von dort führst du hoch aus dem Ort (links an einer ummauerten Finca vorbei) und nimmst an zwei Kreuzungen jeweils links nach Wamba.
Dort startest du an der Ermita und wanderst 7 km nach Peñaflor de Hornija. Nach der Brücke über den Río Hornija erreichst du Castromonte, verlässt es über die Carretera de Villabragima und gelangst nach Valverde de Campos. Von dort folgst du der stillgelegten Bahnstrecke zur N-611, die in 2 km nach Medina del Río Seco führt.

Durch die Plaza Mayor und an der Iglesia de Santiago vorbei triffst du auf die N-601. Nach 500 m an der Bahnlinie biegst du rechts ab und folgst den rot-weißen Markierungen des GR-26.
Erfahrene Pilger raten: Trainiere 2 Monate vorher (Wanderungen am Wochenende oder Fitnessstudio). Nutze leichte, flexible Wanderschuhe. Starte früh am Tag, besonders auf dem Camino Francés, um Herbergenplätze zu sichern. Folge den gelben Markierungen ohne Umwege.
Von Medina del Río Seco folgst du dem GR bis zur N-611, überquerst sie und erreichst an der N-601 den Ort Berrueces, den du an der Ermita de Pedrosa verlässt.

Nach der Fuente de la Virgen geht es nach Moral de la Reina del Camino. Westlich umgehst du den Ort auf einem Hufweg (8 km nach Cuenca de Campos). Von dort führst du an der Ermita de San Bernardino vorbei und folgst der alten Bahntrasse bis Villalón de Campos. Über die Carretera de Fontihoyuelo erreichst du gleichnamigen Ort.
Von Fontihoyuelo wanderst du am Arroyo Hondo entlang nach Santervás (Zugang über den Friedhofsweg). Dem Fluss folgend gelangst du nach Arenillas de Valderaduey (Provinz León). Nach der Brücke am Ortsausgang wanderst du am rechten Ufer nach Grajal de Campos und weiter 5 km nach Sahagún, wo du auf den traditionellen Jakobsweg triffst.

Santiago de Compostela beeindruckt mit seiner Altstadt, deren Highlight die Kathedrale – Ziel der Jakobsroute – ist. Der Besuch des Museums nach dem Pórtico de la Gloria ist Pflicht für Pilger und krönt eine Route mit jahrhundertealter Geschichte.
Mit diesen Hinweisen hoffen wir, dir bei deinem Jakobsweg-Abenteuer zu helfen – einer einzigartigen Verbindung aus Wandern, Kultur und Geschichte.